Kraut des Monats: Andorn

Arzneipflanze des Jahres 2018

Lat.:
Marrubium vulgare
Familie:
Lamiaceae (Lippenblütler)
Allgemeines:
Alljährlich bestimmen Würzburger Forscher die Arzneipflanze des Jahres

2018 ist der Andorn die Arzneipflanze des Jahres, obwohl sie in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist. Von der Antike bis weit in die Neuzeit war der Andorn eine geschätzte und weit verbreitete Heilpflanze. Sein Kraut wurde vor allem bei Lungenerkrankungen eingesetzt, außerdem bei Verdauungsbeschwerden und verschiedenen anderen Leiden. Es gibt leider nur noch wenige Präparate in denen Andorn enthalten ist.

Verwendete Pflanzenteile:
das Kraut (die oberirdischen Teile mit Blüte)
Inhaltsstoffe:
Diterpen-Bitterstoffe, insbsondere Marrubin
Lamiaceen-Gerbstoffe und eine geringe Menge äth. Öl
Wirkung:
Laut neueren Veröffentlichungen gibt es nicht nur im Mund und Rachenraum Bitterstoffrezeptoren, sondern auch auf den glatten Muskelzellen des Bronchialsystems. Deren Aktivierung erweitert die verengten Bronchien, wodurch sich der Schleim bei erkältungsbedingtem Husten besser löst. Der Andorn hat außerdem eine choleretische Wirkung und fördert die Verdauung. Andornkraut kann als Tee zubereitet werden (1,5 g fein geschnittenen Droge pro Tasse, Tagesdosis 4,5 g Droge)

Hustenteemischung zum selbst Sammeln aus dem Kräutergarten Münstermaifeld

Andornkraut
30 g
Thymiankraut
30 g
Königskerzenblüten
10 g
Malvenblätter und Blüten
10 g
Kamillenblüten
10 g