Lateinisch:
Alchemilla alpina – Alpiner Frauenmantel,“Silbermäntli“
Alchemilla vulgaris – gewöhnlicher Frauenmantel, Marienmantel, Tau, Sinau
Alchemilla mollis – weicher Frauenmantel, Gartenfrauenmantel
Familie:
Rosaceae
Allgemeines:
Der alpine Frauenmantel ist eine Schwester zu unserem heimischen Frauenmantel, Alchemilla vulgaris. Er wächst bevorzugt in den Bergen über 1000 Höhenmeter und fällt durch die silberne Umrandung seiner Blätter auf. In Münstermaifeld bildet er diese Umrandung aufgrund des Standortes nur geringfügig aus. Er gilt als der heilkräftigste Frauenmantel. Der gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) wächst auf Feuchtwiesen und ist über die gesamte nördliche Hemisphäre verbreitet. Der weiche Frauenmantel ist als ausdauernde Gartenpflanze bekannt und ist im Kräutergarten in Münstermaifeld auf dem obersten Beet zu finden.
Diese gerbstoffreichen Pflanzen aus der Rosenfamilie waren einst für die Alchemisten von großem Interesse. Der Tautropfen, der sich in der Blattmitte sammelt, wurde zu allerlei Forschung benutzt. Noch heute wird Frauen empfohlen, diesen Tropfen aufzusammeln und zu trinken um Frauenbeschwerden zu lindern. Traditionell werden diese Pflanzen zur Stärkung der Gebärmutter rund um die Geburt und in den Wechseljahren als Tee angewendet. Auch bei diesen Pflanzen kann die Forschung, die seit den Germanen bekannte Verwendung nicht wissenschaftlich bestätigen. Deshalb ist die offizielle medizinische Indikation auf die Anwendung bei Magen-Darmstörungen beschränkt.
Verwendete Pflanzenteile:
Das Kraut wird verwendet
Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Flavonoide , Bitterstoffe
Wirkung:
Der hohe Gehalt von Gerbstoffen erklärt die innerliche Wirksamkeit bei Magen-Darm-Störungen, insbesondere Durchfall und die äußerliche Anwendung bei Zahnfleischentzündungen, Hauterkrankungen und Geschwüren. Nebenwirkungen und Kontraindikationen sind nicht bekannt.