Lateinisch:
Sanicula europaea
Familie:
Apiaceae, Doldenblütler
Allgemeines:
Der Wald-Sanikel ist eine heimische Pflanze und wächst bevorzugt auf kalkhaltigen Böden in Buchenmischwäldern. Er ist im süddeutschen Raum bekannter als bei uns und wird dort noch häufiger in Kräutertees angewendet. In vielen alten Kräuterbüchern von u.a. Hildegard von Bingen, Culpeper und Paracelsus ist seine Heilwirkung beschrieben, jedoch in den neuen Phyto-Lehrbüchern ist er nicht mehr zu finden. Im französischen Namen „Herbe de St. Laurent“ ist noch die hohe Bedeutung enthalten, die dieser Pflanze früher als „Allheilmittel“ beigemessen wurde. Im Kräutergarten habe ich ihn gepflanzt um ihn wiederzuentdecken und seine Wirkung auszuprobieren.
Verwendete Pflanzenteile:
Die Blätter sollten bevorzugt im Frühjahr gesammelt werden zur Teezubereitung. Volksmedizinisch wird Sanikel angewendet bei leichten Erkältungskrankheiten und Magenbeschwerden. In Fertigpräparaten ist die Pflanze nur noch selten enthalten.
Inhaltsstoffe:
Saponine (Saniculoside). Gerbstoffe u.a.
Wirkung:
Die Saponine wirken schleimlösend, außerdem wurden antibakterielle und fungizide Eigenschaften gefunden. Die Pflanze ist in der Regel gut verträglich, schwere Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Es sind allerdings auch allergisch bedingte Reaktionen beschrieben nach einer äußerlichen Behandlung mit einem Frischpflanzenaufguss.