Lateinisch:
Echinacea purpurea
Familie:
Asteraceae
Allgemeines:
Das griechische „Echinos“= Igel steckt in dem Namen und verweist auf den stacheligen Blütenkopf. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Echinacea- Arten in Europa kultiviert. Ursprungsland der Pflanze ist die mittlere und östliche USA. Von den Indianern dort stammt das Wissen um die Anwendung bei leichteren bis mittelschweren Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. Äußerlich wurde Echinacea bei schlecht heilenden Wunden und anderen Hauterkrankungen eingesetzt. Es gibt noch zwei weitere Echinacea- Arten, die in Fertigarzneimitteln enthalten sind:
Echinacea pallida (blassfarbener Sonnenhut) und Echinacea angustifolia (schmalblättriger Sonnenhut).
Verwendete Pflanzenteile:
Das Kraut (alle oberirdischen Teile) wird in Form von alkoholischen Tinkturen, als Presssaft oder in Tablettenform angewendet.
Eine Teezubereitung ist nicht üblich.
Inhaltsstoffe:
wasserlösliche immunstimulierende Polysaccharide, ätherisches Öl, Flavonoide, Alkamide, Polyine
Wirkung:
Die immunstimulierende Wirkung von Echinacea- Präparaten ist umstritten. Es scheint eine leicht verkürzte Erkrankungsdauer bei grippalen Effekten nachweisbar, jedoch gibt es keine eindeutig positiven Studien. Wichtig ist es, Echinacea- Präparate gleich zu Beginn der Erkrankung einzunehmen, um die Immunabwehr zu steigern. Chronisch Kranke oder Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem, z.B. bei Tuberkulose, HIV, Rheuma, multipler Sklerose etc. sollten Echinacea-Zubereitungen nicht einnehmen. Ich empfehle, vor der Anwendung nochmals einen Arzt oder Apotheker um Rat zu fragen, um den individuellen Fall zu entscheiden. Zur Vorbeugung sollte Echinacea nicht länger als 8 Wochen angewendet werden, damit das Immunsystem nicht überstrapaziert wird. Menschen, die gegen Korbblütler allergisch reagieren, sollten die Pflanze nicht einnehmen oder anwenden. Es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautauschlag, Juckreiz oder Atemnot kommen. Kindern empfehle ich die Anwendung nicht.